Aktuell - Aktuell - Aktuell

April 2020

AIW-Mittel der Stadt Bonn

Der Ausschuss für Internationales und Wissenschaft vergibt erneut die Mittel für Projekte, die zur entwicklungspolitischen Bildungsarbeit, zur Stärkung der Bonner Projektpartnerschaften und zur Umsetzung der Agenda 2030 und der 17 nachhaltigen Entwicklungsziele der UN beitragen. Grund dafür ist Corvid-19 und der dadurch bedingte Ausfall der Sitzung, in der die Anfang des Jahres beantragten Gelder bewilligt hätten werden sollen. Nun haben alle “alten” AntragstellerInnen und Neu-Beantragende die Möglichkeit, ihre Anträge bis 2. Juni online einzureichen. Weitere Informationen und Download der Förderkriterien, des Antragsformulars sowie der erforderlichen Anlagen unter: www.bonn.de/vv/produkte/foerderung-von-projekten-bildungsarbeit-agenda-2030.php. Fragen zur Antragstellung oder Förderbarkeit von Vorhaben an: Herrn Hötte, Altes Rathaus, Markt, 53111 Bonn.

Afrika steht allein am Abgrund

So lautete am 4. April die Überschrift der Süddeutschen Zeitung online. In dem Artikel heißt es: “Auf Postern, Zetteln und per Internet werden Millionen Afrikaner gerade dazu aufgerufen, die Ausgangssperre zu beachten, doch bitte mindestens zwei Meter Abstand zu halten (...) und sich mindestens alle 20 Minuten die Hände zu waschen. Viele lesen die Nachrichten in den engen Gassen ihrer Slums oder in den kleinen Blechhütten, in denen sie zu sechst oder auch zu acht leben. Sie sehen die Poster auf dem Weg zu den wenigen Wasserhähnen, die es in ihren Slums gibt und vor denen sie in einer Schlange anstehen müssen. Sie denken sich, das ist doch ein Witz. Manche sagen es laut: Das ergibt keinen Sinn. Wir werden sterben wie die Fliegen.” Der vollständige Artikel unter: coronavirus-afrika.

In Malawi zum Beispiel stehen 30 Intensivbetten für 18 Millionen EinwohnerInnen, in Kenia 100 für 50 Millionen, während das Auswärtige Amt Anfang April nur fünf Millionen Euro zur Unterstützung der WHO vorgesehen hat.

Die Corona-Krise im Globalen Süden

Dramatische Zustände am Anfang der Lieferketten: “Menschen im Globalen Süden sind von der Krise betroffen – und ihre Situation ist oftmals dramatisch. In vielen Branchen ist die Nachfrage aus Europa und den USA eingebrochen. Für die ArbeiterInnen am Anfang der Lieferketten hat das fatale Folgen.” So lautet der Teaser einer neuen Meldung auf der Online-Plattform zum Lieferkettengesetz. Darin heiß es, dass viele Fabriken der verarbeitenden Industrie schließen müssen, die fertiggestellte Lieferung nicht mehr abgenommen wird und NäherInnen nicht weiter bezalt werden können. Allein in Bangladesch sind über eine Millionen ArbeiterInnen entlassen worden. Für die InitiatorInnen eines Lieferkettengesetzes ist daher klar: “Diese globale Krise können wir nur gemeinsam meistern. Dazu gehört auch, dass Unternehmen entlang ihrer gesamten Lieferkette in angemessener Weise Verantwortung übernehmen müssen – auch für Menschen im globalen Süden. Die Forderung nach einem Lieferkettengesetz ist aktueller denn je.” Weitere Informationen unter: die-corona-krise-im-globalen-sueden/.