Aktuell - Aktuell - Aktuell

Oktober 2017

Ausverkauft und hoch interessant

Die diesjährige Bonner Filmfair ist im Aufwind: Nach dem sehr gelungenen Auftakt am 17. September reißt das Interesse an den zehn Dokumentar- und Spielfilmen nicht ab. Alle Diskussionsabende waren ausverkauft. So The True Cost (19.9.), Code of Survival (26.9.), Der Schein trügt (1.10.) und Asyland (10.10.) mit ihren interessanten Diskussionen im Anschluss. Und auch die Spiefilme El Olivo (21.9.), Die letzte Sau (28.9.), Dead Man Working (5.10.) und Dämonen und Wunder – Dheepan waren gut besucht.

„Auch wenn im WOKI etliche KinobesucherInnen wegen Platzmangel an den verangenen Dienstagen leider wieder gehen mussten, das Interesse an guten Dokumentar- und Spielfilmen und an informativen Diskussionen über globale aktuelle Herausforderungen im Anschluss an die Filme wächst hier in Bonn Jahr für Jahr", freut sich Albrecht W. Hoffmann, Koordinator der Bonner Filmfair, über die gestiegene Zustimmung, auf die die Bonner Filmfair in diesem Jahr stößt.

9. Newsletter der Regionalen Promotorenstelle

Die regionale Promotorenstelle Südliches NRW / Region Bonn hat ihren 9. Newsletter, 7-seitig, mit Terminen, Links und Hinweisen veröffentlicht. Die Einleitungsnachricht mit der Überschrift "Faire Arbeitsbedingungen – faire Produktion – fairer Handel!" bezieht sich auf die neuesten Zahlen der Internationalen Arbeitsorganisation ILO, die älteste UN-Organisation, und führt dazu folgendes aus:

"2016 waren weltweit mehr als 40 Millionen Menschen Opfer moderner Formen der Sklaverei. 25 Millionen davon lebten in Zwangsarbeit – als Prostituierte, MinenarbeiterInnen, im Bergbau, der Landwirtschaft, in Fabriken, in Privathaushalten und als Kindersoldaten. 15 Millionen davon wurden zwangsverheiratet. Eines von vier Opfern der modernen Sklaverei ist ein Kind. So lauten die aktuellen, erschreckenden Zahlen der internationalen Arbeitsorganisation ILO, die in zwei Jahren 100 wird und die älteste UN-Organisation ist.
Nach Schätzungen von Unicef arbeiten 190 Millionen Kinder im Alter zwischen fünf und 14 Jahren. Millionen von ihnen sind Sklaven. Was lange schien der Vergangenheit anzugehören, ist brutale Wirklichkeit: Menschen werden zu SklavInnen gemacht und wie billige Ware behandelt. Auch in Europa, wo vorwiegend Frauen aus Osteuropa vergewaltigt und gewaltsam in unwürdige Arbeits- und Lebensverhältnisse gehalten und zur Prostitution gezwungen werden. 14.500 allein
in Deutschland, so die Schätzung der australischen Walk Free Foundation.

„Die vielleicht großte Herausforderung für die ILO und fur ihre aktuelle Diskussion um die Zukunft der Arbeit wird deshalb (...) sein, auf Arbeits- und Produktionsverhältnisse hinzuwirken, die alle Menschen integrieren und keinen überflussig machen”, lautet eines der Ergebnisse der Südwind-Studie „Mission gescheitert?” – Sicherlich ist es ebenso wichtig, dass die zivilgesellschaftlichen Organisationen und Fairtrade Steuerungsgruppen dafür Sorge tragen, dass jegliche Form moderner Sklaverei in ihren Städten nicht Fuß fassen kann und Produkte aus sklavenähnlichen Arbeitsverhältnissen nicht angeschafft werden."

9. Newsletter