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November 2016

Zukunft gestalten! Die globalen Entwicklungsziele im Fokus

So heißt die Vorführung von 6 Dokumentarfilmen im Woki, die exemplarisch die Globalen Nachhaltigkeitsziele (SDGs) beleuchten. Gefördert von der Stadt Bonn, veranstaltet von Amnesty International und in Koopoeration mit der Bonner Filmfair. Vom 10. November 2016 bis zum 16. Februar 2017. Der Beginn ist jeweils 19:30 Uhr.

  • Donnerstag, 10.11.2016: Gestrandet
    Das Aufeinanderprallen von Welten ist das inhaltliche sowie visuelle Motiv von „Gestrandet", einem Dokumentarfilm, der die Konfrontation Geflüchteter mit dem deutschen Alltagsleben in den Fokus rückt. Die Regisseurin Lisei Caspers hat eine Gruppe von eritreischen Flüchtlingen über einen Zeitraum von etwa zwei Jahren begleitet und dokumentiert deren Leben in dem kleinen Dorf Strackholt in Ostfriesland.
    Deutschland, 2016, 87 Minuten
  • Donnerstag, 24.11.2016: Die Hüter der Tundra
    In die Welt der Samen begibt sich der Dokumentarfilmer René Harder. Er lebt einige Monate mit den BewohnerInnen von Krasnoschtschelje und entwickelt einen eindrucksvollen Dokumentarfilm. Im Mittelpunkt steht eine Familie, die um das Überleben ihres Heimatortes kämpft, denn die schwierigen äußeren Bedingungen lassen die Lebenserwartung sinken, die Versorgung ist schlecht, die Lage ernst. In der Regionalhauptstadt Murmansk gelingt es Vertretern des unabhängigen samischen Parlaments, ihre Flagge vor dem Parlament zu hissen und ihren Kampf in das Bewusstsein der Öffentlichkeit zu tragen.
    Deutschland, 2015, 76 Minuten
  • Dienstag, 6.12.2016: Democracy – im Rausch der Daten
    Mit diesem Dokumentarfilm eröffnet David Bernet (auch Raising-Resistance-Regisseur) einen erstaunlichen Einblick in den Gesetzgebungsprozess auf EU-Ebene. Eine fesselnde Geschichte über eine Handvoll Politiker, die versucht, die Gesellschaft in der digitalen Welt vor den Gefahren von Big Data und Massenüberwachung zu schützen. Im Verlauf der zweijährigen Verhandlungen zwischen dem Europäischen Parlament und dem EU-Ministerrat prallen nicht nur verschiedene politische und juristische Ansichten aufeinander, sondern auch die Interessen von Wirtschaftslobbyisten und Bürgerrechtlern. VertreterInnen aller beteiligten und interessierten Gruppen kommen im diesem Film zu Wort.
    Deutschland, 2015, 100 Minuten

  • Donnerstag, 19.01.2017: Süßes Gift
    Entwicklungshilfe macht abhängig und lethargisch, so die Kernaussage von Peter Heller. Sie zerstört jede Motivation, sich selbst anzustrengen, denn man bekommt sie gratis und ganz ohne Mühe. Zugleich ist sie ein Geschäft, dessen Profite vor allem westliche Unternehmen einstreichen – die Armen aber, die Hilfe am dringendsten bräuchten, gehen leer aus. Der Dokumentarfilm zeigt das Versagen der Helfer anhand von drei Beispielen aus Kenia, Mali und Tansania und begründet damit, warum nach 50 Jahren und 1.000 Milliarden US-Dollar Hilfsgeldern Afrika keinen Entwicklungsschub gemacht hat.
    Deutschland, 2012, 92 Minuten
  • Donnerstag, 2.02.2017: Fair Food
    Das Interesse für Lebensmittel ist größer als je zuvor. Das Interesse für die Menschen jedoch, die diese herstellen oder ernten, ist kaum vorhanden. Der Dokumentarfilm von Eric Schosser (auch Food Inc.) und der Schauspielerin Eva Longoria zeigt den Kampf von Arbeitern in der Landwirtschaft um bessere Arbeitsbedingungen. Er ruft zum Handeln auf, um Missbrauch in den Zulieferketten zu beseitigen. Der Film vermittelt Hoffnung und Zuversicht auf ein würdiges Leben und auf eine humane, transparente Lebensmittelkette.
    USA, 2015, 83 Minuten
  • Donnerstag, 16.02.2017: Private Revolutions
    Die Dokumentarfilmerin Alexandra Schneider zeigt vier Ägypterinnen, die sich für eine bessere Welt engagieren:  Amani zum Beispiel setzt sich mit einer eigenen Radiostation und einem Verlag für mehr Frauenrechte ein; Fatema ist hin und hergerissen zwischen ihrer politischer Karriere bei den Muslimbrüdern und ihren Verpflichtungen als Mutter und Ehefrau; May beendet ihre Karriere als Bankerin und baut im Süden Ägyptens ein Entwicklungsprojekt  auf; Sharbat widersetzt sich ihrem Mann und demonstriert gemeinsam mit ihren Kindern in den Straßen Kairos. Mit ihrem Engagement stoßen die vier Frauen an die Grenzen einer männerdominierten Welt, aber sie lassen sich nicht unterkriegen. Die Film zeigt, dass das Private auch politisch, das Selbstverständliche eher die Ausnahme und das eigene Frauenbild Motivation für gesellschaftliches Handeln ist.
    Deutschland, 2015, 98 Minuten

Gestartet wird jeweils mit einer thematischen Einführung, und im Anschluss gibt es die Möglichkeit zur Diskussion mit interessanten Gästen.