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Juli 2015

Nachhaltige Entwicklungsziele der Vereinten Nationen

Sie sind noch im Entwurf, nur ein Vorschlag also, werden aber schon so gut wie verabschiedet gehandelt: Die nachhaltigen Entwicklungsziele der Vereinten Nationen – die Sustainable Development Goals, kurz SDGs genannt. Am 27. September sollen sie zusammen mit der neuen UN-Entwicklungsagenda von der Staatengemeinschaft verabschiedet werden. Anders als die Millennium-Entwicklungsziele (MDGs) gelten sie für alle Staaten dieser Erde. Jedes Land ist also Entwicklungsland im Sinne der Nachhaltigkeit. Die Ziele lauten:

  1. Armut in jeder Form und überall beenden.
  2. Den Hunger beenden, Ernährungssicherheit und eine bessere Ernährung erreichen und eine nachhaltige Landwirtschaft fördern.
  3. Ein gesundes Leben für alle Menschen jeden Alters gewährleisten und ihr Wohlergehen fördern.
  4. Inklusive, gerechte und hochwertige Bildung gewährleisten und Möglichkeiten des lebenslangen Lernens für alle fördern.
  5. Geschlechtergerechtigkeit und Selbstbestimmung für alle Frauen und Mädchen erreichen.
  6. Verfügbarkeit und nachhaltige Bewirtschaftung von Wasser und Sanitärversorgung für alle gewährleisten.
  7. Zugang zu bezahlter, verlässlicher, nachhaltiger und zeitgemäßer Energie für alle sichern.
  8. Dauerhaftes, inklusives und nachhaltiges Wirtschaftswachstum, produktive Vollbeschäftigung und menschenwürdige Arbeit für alle fördern.
  9. Eine belastbare Infrastruktur aufbauen, inklusive und nachhaltige Industrialisierung fördern und Innovationen unterstützen.
  10. Ungleichheit innerhalb von und zwischen Staaten verringern.
  11. Städte und Siedlungen inklusiv, sicher, widerstandsfähige und nachhaltig machen.
  12. Für nachhaltige Konsum- und Produktionsmuster sorgen.
  13. Umgehend Maßnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels und seiner Auswirkungen ergreifen.
  14. Ozeane, Meere und Meeresressourcen im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung erhalten und nachhaltig nutzen.
  15. Landökosysteme schützen, wieder herstellen und ihre nachhaltige Nutzung fördern, Wälder nachhaltig bewirtschaften, Wüstenbildung bekämpfen, Bodenverschlechterung stoppen und umkehren und den Biodiversitätsverlust stoppen.
  16. Friedliche und inklusive Gesellschaften im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung fördern, allen Menschen Zugang zur Justiz ermöglichen und effektive, rechenschaftspflichtige und inklusive Institutionen auf allen Ebenen aufbauen.
  17. Umsetzungsmittel stärken und die globale Partnerschaft für nachhaltige Entwicklung wiederbeleben. 

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Prozessbegleitung für Kommunen in Baden-Württemberg

Die Ideenschmiede für Nachhaltigkeit wurde vom Umweltministerium Baden-Württemberg im Frühjahr 2015 beauftragt, eine Fortbildung zur Begleitung von Nachhaltigkeitsprozesse für Kommunen zu konzipieren und durchzuführen. Die erste Fortbildung findet morgen, am 8. Juli 2015, in Stuttgart statt. Angemeldet haben sich 14 kommunale Vertreterinnen und Vertreter aus unterschiedlich großen Kommunen. Ihr Interesse ist, einen kommunalen Nachhaltigkeitsprozess zu starten und als erstes einen Nachhaltigkeitsbericht zu verfassen. Die Fortbildung soll an diesem Punkt ansetzen und die kommunalen VertreterInnen befähigen, diesen wichtigen Schritt zu gehen. Die Veranstaltung ist Teil der Kommunalen Initiative Nachhaltigkeit von Baden-Württemberg.
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